Das Reich der Mitte, China

Nach unserem kurzen Aufenthalt in Deutschland ging es direkt nach Beijing, China. Nach einem schönen Schläfchen im Flugzeug wurde man schnell in die Realität gerufen. Vor dem Flughafen warteten hunderte hupende Taxifahrer, die einen Gast über Umwege zum Hotel bringen wollen. Der Verkehr in Süd- und Südosteuropa ist für viele ein Grauen, doch wer nach Beijing kommt und mit dem Taxi los fährt wünscht sich sehr schnell einen Schutzengel für die Fahrt. Taxi fahren ist zu anfangs sehr amüsant mit dem Spurwechsel ohne Lichtzeichen, das wegdrängeln Verkehrsschwächerer, und das Missachten von Ampelanlagen. Nach einigen Minuten hört der Spaß auf und man will nur noch gesund ans Ziel kommen.
Kurze Info dazu: es sterben über 300 Menschen am TAG durch Verkehrsunfälle, und dass ist die Offizielle Zahl der Chinesischen Regierung.
Gesund im Far East Hostel (http://www.fareastyh.com/enindex.asp ) angekommen ging es erstmal auf Entdeckungstour. Tolle Gegend, sehr Zentral und nicht weit von den Öffentlichen entfernt. Doch irgendetwas lag in der Luft, es war ein ganz besonderer Duft. Bestehend aus Abgasen, Staub, frische Nahrungsmittel, vergammelte Nahrungsmittel, Urin, Smog und einer priese Schweiß.








Wer in Beijing Urlaub machen will und Angst hat seine Englisch Kenntnisse sind nicht ausreichend der kann getrost sein, denn die meisten Chinesen sprechen eh keine Fremdsprache. Informationen sollte man sich vorher aus dem Netz ziehen und sich einen guten Plan machen. Tipps oder Anregungen von einem so genannten `International Tourist Information Center` kann man sich ersparen. Mit einfachsten Fragen sind die meisten überfordert und deren Broschüren ergeben keinen Sinn. Auch in 5 Sterne Hotels darf man nicht mehr wie die auswendig gelernten Text wie „ how are you“ , „ Your room number is xxx“ und „ Good bye“ erwarten.
Es machen genug Chinesen im eigenem Land Urlaub und deswegen sind Fremdsprachen nicht wirklich verbreitet.

Ein par Informationen aus dem Internet, einem Stadtplan und einem U-Bahnplan und das Sightseeing kann los gehen

Sommerpalast




Verbotene Stadt











 Chinesische Mauer








Um uns das krampfhafte Erfragen von Informationen wie man denn zur Mauer kommt, wo auch die Sommerrodelbahn ist, zu ersparen buchten wir eine Private Tour dort hin. Die Private Tour begann mit der Abholung fünf anderer Gäste um gemeinsam 3 Stunden durch Beijing zu fahren da der Fahrer nicht wusste wie er aus seiner eigenen Stadt heraus kommt. Natürlich wurde bei der Buchung von der voran gehenden Shopping Tour nichts erwähnt. Die typische touri falle hat uns geschnappt. Es ging los mit dem Besuch der Jade Manufaktur und glücklicher Weise danach zu den Ming Gräbern. Nach einem reichhaltigen Mittagessen ging es auch endlich zur großen Mauer. Die Zeit hat sich nur unwesentlich verschoben. Anstatt um 9 Uhr Morgens war es ca. 14 Uhr. Durch die Irrfahrt am Morgen musste irgendwo Zeit  eingespart werden und zwar an der Zeit für Sightseeing. Man hatte eine geschlagene Stunde Zeit um sich in Ruhe die Mauer anzuschauen und zu besteigen.
Das Highlight des Tages war die vierminütige Abfahrt auf der Sommerroedelbahn. Das war auch alles worüber man sich noch an diesem Tag erfreuen konnte. Jetzt musste alles schnell gehen. Husch Husch zur Seidenfabrik, Vasenfabrik und zu guter letzt zu Dr. Tea. Es war eine nervige Fahrt und alle sieben Gäste waren nur noch froh dass es zum Hotel ging. Die Fußmassage die einem versprochen wurde war eine glatte Lüge wie die ganze angepriesen Tour. Da der dämliche Fahrer keine Lust mehr hatte rum zu fahren durfte jeder Gast um 21 Uhr mit der Bahn oder zu Fuß zu seinem Hotel finden. Wir sind zwei Tage später zum Tour Anbieter gegangen und haben unser Geld zurück verlangt. Mit Erfolg!!!




Nachtmarkt

Dank Nora hatten wir ein Stück Heimat in Beijing. Mit Ihr ging es erstmal zum Nachtmarkt, wo man Skorpione, Seesterne, Käfer, Schlange, Seepferdchen und anderes Getier kosten kann. Skorpion ist schön Kross, Schlange schmeckt leicht nach Hünchen und ein Käfer ist schön bissfest.









798 Künstlerviertel

Da wir nicht sofort ein Zugticket nach Xi´An  bekamen mussten wir zwangsweise länger in der nervigen lauten Stadt Beijing bleiben. Wer denkt auf der Loveparade ist es voll hat sich getäuscht. Es ist permanent Loveparade in Beijing, es sind einfach überall Menschen. Auch in den kleinsten Gassen war es voll und einfach nur nervig und stinkend. Diese Stadt ist ein reines Durcheinander und man hat  das Gefühl das die meisten orientierungslos umher irren.

Um die Zeit in Beijing noch zu nutzen fuhren wir zum ´´ 798 Künstler Viertel´´ wo wir positiv überrascht worden. Keine wilden Autofahrer, keine nervigen Straßenhändler und keine respektlose rum rotzenden Chinesen. Das 798 Areal steht unter Militärischer Gewalt, damit die künstlerische Freiheit nicht zu weit geht und um Kunst unter Kontrolle zuhaben.



Jedenfalls gibt es hier viele interessante Dinge zu bestaunen und zu betrachten. Auch Tibetische Kunst war hier vertreten, wo doch die meisten Chinesen nicht mal wissen das Tibet existiert und geschweige denn wo es liegt.    

Beijing Allgemein

Diese Stadt ist eine grauenvolle Stadt und wir sind froh sie zu verlassen. Von den Hochglanz Broschüren der Reisebüros sollte man sich nicht täuschen lassen. Außer den Geschichtsträchtigen Gebäuden gibt es nicht viel zu sehn. Es ist wie gesagt dreckig, laut, stinkend und überall voll. Das Wort Hygiene ist eine wahres Fremdwort. Wie kann man nur auf Toilette gehen ohne ein Blatt Toilettenpapier oder Wasser zum Händewaschen zu benutzen. Geschäft erledigen und Hose hoch. Wie widerlich muss man nur sein um so was tagtäglich zu machen. Babys und Kleinkinder haben auch keine Windeln, sondern ein Schlitz in der Hose. Also egal wo das Kind grade ist und mal muss, dann macht es einfach sein Geschäft dort wo es ist. Egal ob auf der Strasse oder im Restaurant.



 Es ist auch was ganz normales, wenn ein Kind sich mitten im Restaurant erleichtert. Und es wird bestimmt noch mit dem gleichem Lappen weggewischt womit die Tische abgewischt werden. Nicht nur wegen den hygienischen Verhältnissen in den Restaurants sondern auch wegen dem im Öl schwimmenden Essen empfanden wir es für besser uns das Essen selber zu zubereiten.

Leider ist der einfachste Weg um nach Tibet einzureisen der über China. In Beijing konnte man uns nicht weiter helfen oder man wollte uns einfach nicht weiter helfen. Manche verlangten Unsummen für eine Tour oder andere waren so dämlich die halt nicht wussten wo Tibet ist. Wir entschlossen uns nach Xi´An zu fahren um hoffentlich mehr Erfolg zu haben

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